Seit 10 Jahren sinken die Schulleistungen von Viertklässlern. Immer mehr Grundschüler lernen schlechter lesen, schreiben und rechnen!

Das hat auch mit der zunehmenden Präsenz digitaler Medien im Alltag von Kindern und Eltern zu tun. Deshalb haben wir am 11. Juni 2024 eine gemeinsame Online–Veranstaltung mit dem Elternverein NRW und „Wertevoll wachsen“ durchgeführt zum Thema

GESUND GROSS WERDEN IM DIGITALEN ZEITALTER
Was Eltern wissen sollten und was sie tun können

Referentin vor ca. 280 Teilnehmern war die Medienpädagogin Prof. Dr. Paula Bleckmann (Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft).

Beim digitalen Lernen wird nur ein sehr geringer Teil der menschlichen Sinne genutzt, dies hemmt das kindliche Gehirn durch gleichzeitige sensomotorische Unterforderung und Überforderung in seiner Entwicklung. Als Folgen von intensiver Nutzung digitaler Medien wurden erläutert:

> Behinderung von zentralen Entwicklungsaufgaben
> gebremste Autonomieentwicklung ("Krisenklau")
> mangelnde Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub ("Sofortness")
> Reduzierung von Konzentrationsfähigkeit und Motivation beim Lernen
> Rückbildung bzw. mangelnde Ausbildung der Schreibfähigkeit
> mangelnde Fähigkeit zum deep-reading (vertiefendes Lesen, i.U. zu short messages, posts, tweets)

Wenn Eltern ihre Kinder schützen wollen, sollten sie eigene Geräte möglichst spät anschaffen. Initiativen wie www.SmarterStartab14.de oder (in den USA) www.waituntil8th.org könnten Eltern helfen, sich dabei weniger allein zu fühlen. Sie könnten zudem die digitale Resilienz ihrer Kinder fördern - durch vertrauensvolle Beziehung, Erfüllung emotionaler Sehnsüchte, echte Abenteuer.

Da die Veranstaltung (Links & Literatur) erfreulicherweise großen Anklang fand und viele Teilnehmer an einer Fortsetzung interessiert waren, werden wir dieses Thema per Zoom erneut anbieten. Nach kurzem Impuls-Vortrag stehen Mitwirkende von „Eltern für eine gute Schule“ für Diskussion und Vertiefung zur Verfügung.

Termin: Donnerstag, 5. September 2024 um 19.30 Uhr

Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte per Mail an. (info@eltern-fuer-eine-gute-schule.de) Einige Tage vorher erhalten Sie dann einen Link.


Wer sind wir überhaupt?

Wir sind eine Gruppe von Eltern und anderen Bürgern, auch Lehrern, die schon seit Jahren beobachtet, dass es an unseren Schulen nicht gut läuft. Deshalb haben wir uns zusammengefunden, um unsere Erfahrungen auszutauschen und auch um andere Eltern anzusprechen.

Viele von uns sitzen täglich mit ihren Kindern zusammen, um das nachzuholen, was sie in der Schule nicht gelernt, nicht geübt oder vielleicht nicht durchgenommen haben. Wir sehen unsere Kinder immer mehr fragwürdigen Methoden ausgesetzt, mit der Folge, dass sie immer weniger wissen und können. Die schlecht organisierte Inklusion erschwert einen fruchtbaren Klassenunterricht zusätzlich.

Diese Entwicklung möchten wir mit Ihnen diskutieren. Denn wir sind sicher, dass alle Eltern für ihre Kinder vor allem eine gute Bildung und nicht nur irgendeinen Schulabschluss haben wollen. In einer Demokratie dürfen Veränderungen im Bildungswesen nicht hinter verschlossenen Türen  verhandelt werden, sondern erfordern die Beteiligung der Bürger, vor allem auch der Eltern. Dazu stützen wir uns auch auf unsere Landesverfassung. Genaueres in unserem Elternbrief.


Rückblick auf frühere Veranstaltungen:

21. November 2023
„Wie Kinder lernen – wie Eltern sie dabei unterstützen können“
mit Dr. Elke Möller-Nehring und Reinhild Felten     Bericht

11. Mai 2022
„Vertrauen? Kontrollieren? Welche Aufgaben haben wir Eltern?“
(wg. Pandemie kurzfristig abgesagt)

18. November 2021
„Guter Umgang mit PC, Tablet, Smartphone & Co. nach Corona“ 
mit Frau Prof. Paula Bleckmann     Video     Folien

28. Mai 2019
„Wege und Irrwege im Rechtschreibunterricht“
u.a. mit Frau Prof. Uta Röhr-Sendlmeier   
Übersicht und Erläuterung der Fibelstudie (2018)    Bericht und Debatte n4t

11. Mai 2017
„Unsere Kinder wollen lernen, aber …“
mit Dr. Elke Möller-Nehring und Dr. Matthias Burchardt